19. August 2007. Die neue Saison beginnt. Nachdem mit Fechingen und Habkirchen zwei der stärksten Verfolger der Ruumser die B-Klasse verlassen durften, geht der Doppelmeister als klarer Favorit in die Spielzeit. Und er sollte seiner Rolle gerecht werden...
13:15. Der Schiri pfeift, das Spiel beginnt und die Reserve des TuS beginnt den ersten regelrechten Sturmlauf dieser Saison, in diesem speziellen Falle auf das Gehäuse vom Lieblingsgegner Union Homburg. Die Städter haben nicht den Ansatz einer Chance und so sind es drei mal Sand, Dominik Kaschube, Thomas Freis und Andreas Lenert, die den Gegner mit 6:0 nach Hause schicken und direketemang die Meisterschaftsambitionen unterstreichen.
Eine Woche später geht’s nach Wörschweiler, wo die Reserve darauf wartet dem Titelverteidiger ein Bein zu stellen und zur ersten Mannschaft seit Menschengedenken zu werden, die die Mighty Mighty Ruumser niederränge. Doch Mitnichten muss der Schreiber auch hier feststellen. Statt einer großartigen Schlacht gibt es hier ein müdes Geknorze, bei dem Dominik Kaschube zwei mal, Franz Sand und Sascha Rupp je ein mal trafen und der Gastgeber sich eine 4:1-Schlappe abholen konnte.
Nun führt der Weg wieder in die heiß geliebte Rubenheimer Arena. Heckendalheim ist Gast zum Kirwespiel und nach 90 Minuten muss der Gast bittere Tränen der Enttäuschung schlucken, denn auch für sie gab es aufm Berg nix zu holen. 4:0 durch Tore von Christian Endlich, Elmar Weyer und zwei mal Franz Sand sorgten für feucht-fröhliche Stimmung unter den Rubenheimer Kickern, die die Kirb wie nie feiern.
Nächster Gegner: Bruchhof! Ohne Kapitän muss der TuS im Niemandsland zwischen Genie und Wahnsinn antreten und siegt knapp. Franz Sand und Christian Endlich bewahren die Ruumser vor Schlimmerem (sprich Punktverlust) und der TuS siegt knapp mit 2:1. Zum ersten mal in der Geschichte des Fuba muss ein Ersatzschreiber her und schließlich ist es der gelobte Admin Christian Endlich, der sich dazu bereit erklärt. An dieser Stelle dank hierfür.
Zwei Wochen spielt Rubenheim vor Heimatkulisse gegen den letztjährigen Meistermacher Erbach. Schon vor der Halbzeit macht Franz Sand durch einen Doppelschlag den 2:0-Sieg perfekt. In der zweiten Hälfte ist das Spiel zum größten Teil noch erbärmlicher als grauenhaft, aber immerhin machen wir ein ganzes Kalenderjahr ohne Niederlage perfekt.
Nun begibt man sich ans Tal der Blies nach Herbitzheim und erlebt einen Glanzpunkt in der Historie des TuS. 24:0 werden die Lateiner an ihrer eigenen Kirb besiegt. Bereits nach 10 Minuten führt man 5:0, herausragend ist hierbei Sascha Rupp, der drei mal trifft. Die Herbser haben den Ruumsern an diesem Tag geholfen in die Geschichte einzugehen.
Nur wenige Tage später geht es wieder hoch auf den Berg, wo man Genclerbirligi erwartet. Das Spiel wird beim Stande von 2:1 (Tore: Christian Endlich, Eigentor) für den TuS abgepfiffen in der 85. Minute abgepfiffen. Unschöne Szenen sind hierfür ausschlaggebend. Laut Urteil soll es eine Neuansetzung des Spiels geben worauf die Gäste später aber fairerweise verzichten.
Nun fährt man wieder auf eine Kirb. Webenheim fordert Rubenheim heraus und will das bestmögliche Ergebnis erreichen. Doch wieder ein mal lässt der TuS seinen Gegner nicht die geringste Chance und fährt einen souveränen 1:0-Franz Sand-Sieg ein.
So kommt es am 28. Oktober 2007 zum ersten kleinen Endspiel. Der bis dato hartnäckigste Verfolger Oberwürzbach kommt zu den Bauern in den Gau und will die Tabellenführung per Auswärtssieg erreichen. Doch weit gefehlt. Nachdem Spitzenfußball in der Ruumser Reserve in dieser Spielzeit bisher weitestgehend abstinent war kommt es zu einem Spiel der Extraklasse. Die Leistung sämtlicher Mannschaftsteile ist an diesem Tag einfach perfekt und es kommt zu furiosen Sturmläufen der Angriffsabteilung. Die Routiniers Elmar Weyer und Christoph Fromm bomben Ruums zu einer 4:0 Halbzeitführung. Im zweiten Spielabschnitt verlegt man sich aufs Kontern und Franz Sand netzt weitere zwei mal. Mit einem 6:0-Sieg krönt sich Rubenheim zum Herbstmeister.
Der Rückrundenstart bei Union Homburg steht abermals im Lichte der drei Weisen. Elmar Weyer, Franz Sand und zwei mal Christoph Fromm bringen ein ungefährdetes 4:0 bei Eisern Union zustande und bringen wie so oft drei Punkte mit nach Hause.
Danach sagt Wörschweiler aus Angst die Partie ab und man muss sich damit begnügen drei Wochen später in Heckendalheim Gast zu sein. Der Ersatz-Ersatz-Kapitän Nicolas Welsch begrüßt dort zur Erheiterung aller die Gäste aus Heckendalheim und macht ein gutes Spiel. Ebenso wie Christian Endlich, Jörg Anna die beide trafen. Die restlichen Treffer zum 4:1 steuerte freundlicherweise Elmar Weyer bei.
Nun folgt das letzte Spiel des Jahres 2007 zu Hause gegen Bruchhof. Angeführt vom clownischen Mittelfeldregisseur gelingt es den Homburgern durch einen geschenkten Elfmeter in Führung zu gehen. Diese Führung wird aufgrund Ruumser Unvermögens vorm Tor bis in die 75. Minute verteidigt. Just in dem Augenblick als Stephan Blatt, Dennis Kempf und Philipp Leiner Jörg Annas Abschlussschwäche monieren reicht es diesem und er ballert einen Hattrick zur 3:1-Führung. Das Ergebnis wird durch einen Treffer von Elmar Weyer komplettiert.
So endet das Drei-Trainer-Jahr und es kommt (Gott sei's gedankt) zu einem neuen. Dieses neue Jahr trägt den mittelmäßig schönen Namen 2008, hat 366 Tage und eine Fußball-EM. Und es verläuft für die Zweite Mannschaft des TuS nicht so positiv wie erwartet.
Im ersten Spiel auf Erbacher “Rasen” muss man nämlich leider die ersten zwei Punkte der Spielzeit abgeben. Jörg Anna kann Schwarz-Weiß zwar in der ersten Minute in Führung bringen, doch diese wird bald schon wieder aus der Hand gegeben und Erbach beginnt einen Sturmlauf aufs Gästegehäuse. Dieser endet jedoch glücklich für uns und das Spiel endet 1:1.
Danach kommt einer der zwei Lieblingsgegners nach Rubenheim. Herbitzheim wagt sich den beschwerlichen Weg auf den Rubenheimer Olymp um sich eine verdiente 7:0-Klatsche einzufangen. Jörg Anna, Tobias Nessesohn, Elmar Weyer, Franz Sand, Thomas Freis, Christian Endlich und Combacker Dennis Kempf treffen, mir bleibt ein Tor leider versagt.
Die nächste Reise führt nach Homburg zu Genclerbirligi. Dort kommt es dann aufgrund Personalmangels zum Schock. HPS kann leider nicht das Tor hüten und wird von Christian Endlich gut vertreten. Leider nützt dies nichts und der TuS verliert mit 1:3 und kann somit an diesem Tag nicht vorzeitig Meister werden. Unter Fuba wird nix berichtet, weil die Redaktion unbeliebte Ergebnisse bewusst ausklammert/verdrängt.
In den kommenden Wochen kommt dem Begriff “Phantomspiel” eine neue Bedeutung zu. Gegen Webenheim finden sich ein ganzer Haufen siegeswilliger Rubenheimer Krieger ein und warten. Es kommen weder Schiri noch Gegner. Die Betreuer der Webenheimer Ersten stellen dann später klar was ohnehin schon jeder wusste. Webenheim hatte sich schon Tage zuvor beim Klassenleiter abgemeldet. Dieser hat die Partie dann komplett gestrichen und so sah der Schiedsrichterobamann auch keinen Grund einen Unparteiischen nach Rubenheim zu schicken. Die einzigen, die von der ganzen Sache keinen Wind bekommen hatten waren wir, die wir generös auf unser Mittagessen verzichteten.
Nun überschlagen sich die Ereignisse. Der SV Oberwürzbach vermeldet am 5. Mai auf seiner Internetpräsenz 2:0 in Bruchhof verloren zu haben. Wir sind Meister!!! Alles freut sich, jeder jubiliert, Vater und Sohn feiern die Meisterschaft im Garten. Doch nur wenige Stunden später die bittere Enttäuschung. Jemand bei Oberwürzbach hatte lediglich das Ergebniss verdreht. Oberwürzbach hatte mit 2:0 gewonnen und somit war die Meisterschaft wieder völlig offen.
Nun folgt das nächste Phantomspiel. In Oberwürzbach schwören sich 17 Mann darauf ein den Cup am heutigen Tage nach Hause zu holen. Auf der anderen Seite geht der Herausforderer beim Warm-Up sehr konzentriert zur Sache. Die Spannung ist überall zu spüren. Doch plötzlich wird den Menschen klar, dass sie hier verarscht werden. Der Schiedsrichter, der für diese, in der Meisterschaft entscheidende Partie eingeteilt war wurde kurzerhand für ein anderes Spiel abgezogen. Die Partie findet nicht statt, die Meisterschaft ist abermals verschoben, toll, dass ich mir ne halbe Stunde frei genommen hab!!!
Nun ist es also Zeit für den letzten Spieltag. Die Ruumser Bauern schwingen ihre Hintern auf die Traktoren um sich vor dem Spitzenspiel Rubenheim I gegen irgend jemand anderen noch die Partie Erbach gegen Oberwürzbach anzusehen. Erbach wird unerbittlich von uns angefeuert und nach vorne gepusht, doch es scheint nichts zu bringen. Oberwürzbach geht mit 3:0 in Führung und es riecht extrem nach einem Nachholspiel. Als die Ruumser sich vom Acker machen fällt gerade der Anschlusstreffer, dem sie aber keinerlei Bedeutung zumessen.
Während des Finals der ersten kommt dann per SMS endlich Kunde aus Erbach. In den letzten Minuten der Partie hat Oberwürzbach noch die Führung aus der Hand gegeben. Rubenheim ist Meister, quatsch KUBIKMEISTER!!! Doch die Freude währt nicht allzu lange. Die erste schafft leider nur ein Unentschieden und erreicht somit nur die Vizemeisterschaft (obwohl sie den Titel auch verdient hätte).
Wieder mal konnten wir unsere Hegemonie in dieser Klasse beweisen. Wir haben lediglich 5 Punkte abgebe und somit beinahe eine fast perfekte Saison gespielt. Mit 48 Treffern in 17 Spielen liegen wir weit über dem Ligadurchschnitt und das Prunkstück unseres Teams, die Abwehr hat mit nur 9 Gegentreffern endlich den Status Elite erreicht. Anderthalb Jahre waren wir unbezwungen, ein Rekord für die Ewigkeit.
Alles in allem waren es eine großatig Saisons unserer beiden Teams und wie schon in den letzten Jahren wurde wieder ein mal bewiesen, dass wir in dieser Liga nichts verloren haben. Im nächsten Jahr heißt das Ziel natürlich wieder Meisterschaft und Aufstieg und falls wir mal zur Abwechslung nicht verarscht werden, werden wir dies auch sicher schaffen. “Mir müsses mol pagge, legg mich am aasch heea!” (FCS-Edelfan)
Ende – The End – La Fin – El Fin – La Fine – Dàodî
P.S.: Für die Richtigkeit der Endsprüche übernimmt der Verfasser keine verantwortung sonder verweist lediglich auf:
http://dict.leo.org/
P.P.S: An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Lesern für die großartige Resonanz, die Fülle von Lobpreisungen und die gelegentliche Kritik (wenn ich mal wieder zu lamsam bin) bedanken. Bis zur nächsten Saison.